Lerncoaching unterstützt und begleitet u. a. Schüler, Studierende, Auszubildende, Arbeitnehmer und Führungskräfte, Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf vereinbarter Basis in geeigneten Lern- und Beratungssettings durch Methoden induktiver Beratung und Intervention beim Entwickeln persönlicher Lernkompetenz, also der Fähigkeit, neue Informationen zu erschließen, sie abzuspeichern, abrufen und anwenden zu können.
Lerncoaching ist nicht an spezifische Lerninhalte gebunden, da es hierbei um fächerübergreifende, generalisierbare Lernstrategien und Lerntechniken geht. Das Besondere am Lerncoaching ist, dass der Lerncoach mit seinem Klienten nicht nur Lernstrategien entwickelt, sondern auch an Themen wie Motivation, Selbstmanagement und Konzentration arbeitet. Damit verfolgt das Lerncoaching einen ganzheitlichen Ansatz, der die Persönlichkeit des Lernenden in den Mittelpunkt stellt. Der Lerncoach geht insofern auch auf fächerspezifische Aufgabenstellungen ein, als an ihnen die neu erlernten Strategien angewendet und geübt werden.
Grundsätzlich gilt aufgrund der Erkenntnisse der Neurobiologie, dass sich der größte Lernerfolg generieren lässt, wenn Lernen in einem positiv-emotionalen, motivierten/motivierenden sowie konzentrierten Zustand stattfindet. Lerncoaches fördern die selbstgesteuerte Aktivierung dieses Zustands durch den Einsatz ressourcen- und zielorientierter Methoden, die Entwicklung ganzheitlicher Lernstrategien, klientengerechte Zielarbeit und Auflösen innerer Blockaden mithilfe kreativer mentaler oder körperorientierer Veränderungstechniken.
Der Lerncoaching-Prozess beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch, bei dem der Klient - bei Schülern evtl. auch mit einem Elternteil - persönlich anwesend ist. Neben der Auftragsklärung steht vor allem die Erstellung eines Klienten-Lernprofils im Vordergrund. Es können auch einfache pädagogische Testverfahren zum Einsatz kommen. Klient und Lerncoach entscheiden sodann gemeinsam, welche Coaching-Schwerpunkte (beispielsweise Ressourcen, Konzentration, Motivation oder Organisation) sinnvoll erscheinen und welche Ziele im Lerncoaching angestrebt werden. Bei Schülern findet zudem ein, meist das Lerncoaching abschließendes Eltern-Gespräch statt, um dem sozialen Umfeld Möglichkeiten bei der weiteren Lernunterstützung des Klienten aufzuzeigen.
Im Gegensatz zur „Nachhilfe“ oder zur „Lerntherapie“ ist die Arbeit mit dem Coach auf einige wenige Sitzungen begrenzt, um dem Klienten selbstbestimmtes Lernen zu ermöglichen und dieses zu fördern.
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